Albufeira

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Albufeira

Verständlich, dass die Mauren um diese Stellung erbittert kämpften. "Al-buhera" war eine ihrer letzten Hochburgen - und ist heute, da die "Invasoren" vornehmlich aus dem Norden kommen, noch immer "in". Cliff Richard gehörte 1967 zu den ersten, die in Albufeira (knapp 38 km von Faro) weilten. Hunderttausende folgten.
Aus dem einstigen malerischen Fischerdorf wurde der größte Badeort der Algarve, mit all den bekannten Vor- und Nachteilen. Und obwohl natürlich viel Neues entstand, behielt der hübsche Ortskern mit seinen weißen Häusern, die in Terrassen die Steilküste "hinauf klettern", dennoch seinen Charme. Manche Straßenzüge haben die Einheimischen noch für sich; dort gibt es nicht einmal Cafés. In den schmalen Gassen und Fußgängerzonen des Zentrums erwartet Sie hingegen eine riesige Auswahl an Pubs, Snackbars und Restaurants, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Touristen - mit deutscher, italienischer, chinesischer, indischer, aber selbstverständlich auch portugiesischer Küche.
Das Herz von Albufeira schlägt am Platz Largo Engenheiro Duarte Pacheco, wo zwischen Promenadencafés, Springbrunnen und Palmen auch die Künste zuhause sind. Unter freiem Himmel lassen sich die Maler von der Muse inspirieren; in der unweit gelegenen Galerie "Samora Barros" sind Werke aus einigen Ateliers zu bewundern. Am Abend avanciert der Platz dann zu dem Treff-Punkt für Ausgehfreudige. Und die Rua Cândido dos Reis verwandelt sich in den Sommermonaten in ein einziges Straßencafé.
Von der Fußgängerzone gelangt man durch den knapp 100 Meter langen Felstunnel direkt zum belebten Ortsstrand. Ein weiterer Tunnel führt von dort zum Praia dos Pescadores, wo die Fischer noch immer die Stellung halten. Hier können Sie sehen, wie die Früchte des Meeres zur Auktionshalle am Ufer gebracht werden - oder ein Boot zu einer Fels- und Grottentour chartern.
Wie es sich für ein Zentrum des Fremdenverkehrs gehört, lässt das Wassersportangebot in Albufeira kaum einen Wunsch offen. Und in der nahen Umgebung finden Sie obendrein etliche Strände, die selbst im Hochsommer nicht so stark frequentiert sind wie die im Zentrum.
Abends zieht Albufeira dafür wieder Unternehmungslustige und vor allem Nachtschwärmer aus dem ganzen Umkreis an. Nirgends an "Europas schönster Küste" gibt es so viele Bars und Diskotheken, nirgends sind die Nächte länger ... Wer etwas erleben möchte, ist hier, im "Saint Tropez der Algarve", richtig.
Dies gilt im besonderen Maße für Areias de São João, etwa 3 km östlich der Innenstadt gelegen. Der ehemalige "Satellit" von Albufeira präsentiert sich heute als ein eigenständiger, moderner Ferienort oberhalb von dem von Felsen eingefassten Praia da Oura. Hier erwartet Sie eine breite Palette an Cafés sowie Restaurants. Und wenn anderswo die Bars schließen, geht in den Diskotheken von Areias de São João die Nacht erst richtig los.
Nichts gegen Highlife. Manche mögen es ebenfalls heiß, aber dennoch eine Nummer ruhiger. Sie meiden Albufeiras direkten Trubel - und wohnen doch nahe genug, um jederzeit darin eintauchen zu können. So stehen Ihnen rund um den Top-Badeort mehrere Alternativen zur Wahl - von luxuriös bis locker. Urlaub mit Chic bietet Balaia, auch kein alter Ort, sondern eine touristische Neuschöpfung nahe den Stränden Santa Eulália und Maria Luisa.
Weiter östlich säumen dann leuchtend rote Klippen und duftende Pinienwälder das weite Areal des Praia da Falésia (etwa 8 km vom Zentrum Albufeiras entfernt), das sich bis nach Vilamoura erstreckt. Zahlreiche Athleten aus dem In- und Ausland - Profis gleichermaßen wie Amateure - nutzen das große Sportangebot der hiesigen Unterkünfte, um für kommende Wettkämpfe zu trainieren. Allen voran ist sicher das ehemalige Hotel Alfamar zu nennen, das im Frühjahr 2000 unter der Leitung der LTI-Hotelkette wieder eröffnet wurde.
Nicht minder beliebt ist der Westen von Albufeira, ganz im Gegenteil: Am Praia de São Rafael (rund 5 km vom Stadtzentrum) sorgt die gleichnamige Ferienanlage über zwei der schönsten Badebuchten der Algarve für einen anspruchsvoll-abwechslungsreichen Familienurlaub.
Bleibt schließlich noch Praia da Galé, etwa 7 km von Albufeira: ein moderner, weitläufiger Badeort über einem langen, von Felsen unterteilten Strand, wo jeder "seinen" Stammplatz findet.
Rund 6 km landeinwärts warten dann kulinarische Gaumenfreuden auf Ihren Besuch: Guia ist über die Regionen-Grenzen hinaus bekannt für sein "frango piri-piri" (oder "frango da Guia") - junges Hähnchen mit einer delikaten Soße.

AM STRAND
Castelo: Kleiner, durch Steilfelsen geschützter Sandstrand zwischen Armação de Pêra und Albufeira. Allerdings werden Sie am "Burgenstrand" vergebens nach alten Gemäuern suchen; seinen Namen verdankt er seinen faszinierenden Felsformationen mit ulkigen Türmen und Löchern. Ein Abstecher zum weitläufigen, benachbarten Praia da Galé (etwa 7 km von Albufeira) lohnt ebenfalls.
São Rafael: Zwei geschützte Badebuchten mit pittoresken Felsformationen westlich von Albufeira, reizvoll auch für Taucher.
Albufeira-Stadt: Im größten Badeort der Algarve führt die Fußgängerzone durch einen ca. 100 m langen Felstunnel gleich zu dem breiten Strand, der allerdings im Sommer etwas übervölkert ist. Ein weiterer Tunnel führt von dort zum Praia dos Pescadores, der nach Osten hin bei einer besonders von Anglern geliebten Mole endet.
Praia da Oura, Praia de Santa Eulália: Reizvolle Babuchten im östlichen Umfeld von Albufeira. Für Wassersportfreunde bleibt das Areal der Touristen-Hochburg ein Highlight; hier können sie mit einem Katamaran segeln oder Kanu fahren. Unter Windsurfern hat sich der Praia de Maria Luisa herumgesprochen.
Olhos de Água ("Augen des Wassers"): Ein volkstümlicher Fischer- und Badestrand, der nach einem natürlichen Phänomen benannt ist. Am östlichen Ende sieht man bei Ebbe, wie zwischen den kleinen Felsen Süßwasserquellen sprudeln.
Praia da Falésia: Schneeweißer und sauberer Traumstrand, der sich über rund 5 km Richtung Vilamoura erstreckt. An der Steilküste unterhalb von Pinienwäldern.